Fredenbeck


In Klein-Fredenbeck befand sich ein Heim für Kinder, deren Mütter zur Zwangsarbeit eingesetzt wurden. Das Heim entstand in den Räumlichkeiten der ehemaligen Ziegelei am Ortsrand. Insgesamt fanden dort nachweislich 22 Geburten statt. Der Tod von 17 Säuglingen ist für das Kinderheim nachweisbar. Dokumente dazu findet man in den Arolsen Archives, weitere Informationen im Buch: "Alltag und Verfolgung" von Dr. Heike Schlichting und Jürgen Bohmbach. Der Recherche von Frau Dr. Schlichting ist es zu verdanken, dass die Namen der Kinder heutzutage bekannt sind. Vermutlich wurden die Leichen dieser Kinder auf dem dortigen Friedhof beerdigt.

Ein Gedenkstein wurde am 16. November 2003 eingeweiht. Vorweg gingen allerdings viele Streitereien. Danke an die damaligen Initiatoren, dass sie sich dafür eingesetzt haben, dass diesen Kindern gedacht und an das Leid ihrer Eltern erinnert wird.


© D. Bülau
© D. Bülau

Die Namen dieser Kinder lauten:

Moritz Kisiel   9 Monate alt
Nina Taragata   16 Tage alt
Hella Jarusewytsch   7 Tage alt
Stevan Kirnitscha   12 Tage alt
Wladislaw Waschnetschaja   2 Wochen alt
Annatolich Gorai  6 Wochen alt
Juba Pusik   12 Tage alt
Wladislaw Oleschlyschuk   6 Wochen alt
Janina Schankowitsch   5 Monate alt
Christina Mrosowska   1 Tag alt
Maria Mrosowska   1 Tag alt
Maria Kocinbko   10 Tage alt
Joseph Sopron   7 Wochen alt
Annastasia Pigul   11 Monate alt
Tadäosch Wiaderna   8 Wochen alt
Gennik Ezokal   5 Wochen alt
Stanislaw Solitawa   2 Wochen alt


In Klein-Fredenbeck was a home for children whose mothers were used for forced labour. The home was built in the premises of the former brickworks on the outskirts of the village. A total of 22 births took place there. The death of 17 infants is verifiable for the children's home. Documents can be found in the Arolsen Archives, further informations in the book: "Alltag und Verfolgung" by Dr. Heike Schlichting and Jürgen Bohmbach. It is thanks to the research of Dr. Schlichting that the names of the children are known today. . Presumably, the bodies of these children were buried in the local cemetery. A memorial stone was inaugurated on 16. November 2003. However, many quarrels preceded this.
Thanks to the initiators at that time for their commitment to ensuring that these children are remembered and reminded of the suffering of their parents.


© D. Bülau
© D. Bülau

Johannes Joachim Meincke wurde am 28. August 1910 in Fredenbeck geboren.
Er verstarb am 21. Oktober 1941 in der Heil- und Pflegeanstalt zu Hildesheim.
Vermutlich durch die absichtliche schlechte Versorgung der Patienten, die von den Nazis als nicht lebenswert erachtet wurden.

© D. Bülau
© D. Bülau

Johannes Joachim Meincke was born on August 28th 1910 in Fredenbeck.
He died on 21st October 1941 in the sanatorium and nursing home in Hildesheim.

Probably due to the deliberate poor care of the patients, who were considered by the Nazis as not worth living.


Stolperstein für Katharina Corleis © D. Bülau
Stolperstein für Katharina Corleis © D. Bülau

Ebenfalls möchte ich hier Katharina Corleis, geb. Engelke benennen.
Sie wurde am 15. Dezember 1877 in Groß-Fredenbeck geboren und starb angeblich durch Suizid am 25. Juni 1935 im KZ Fuhlsbüttel. Ihr ist in Hamburg ein Stolperstein gewidmet. Ausführliche Informationen über Katharina finden Sie über den Link.

I would also like to mention Katharina Corleis, née Engelke.
She was born on 15th December 1877 in Groß-Fredenbeck and died by suicide on
25th June 1935 in the Fuhlsbüttel concentration camp. A Stumbling Stone is dedicated to her in Hamburg. Detailed information about Katharina can be found via the link.


© Debbie Bülau